+++++ Update 13.9. +++++ Jetzt neu mit den Stimmen aus Angers und Metz! +++
Es ist wieder Sonntag und wir schlagen wieder die Sportzeitschrift „L’Equipe“ auf. Zum dritten mal nach diesem Finale bedienen wir uns wieder der französische Klatschpresse und entdecken dort zwei weitere Interviews.
Diesmal haben sich die Manager aus Angers und Metz der hiesigen Presse gestellt und beantworten Fragen zur abgelaufenen Saison. Damit enden dann auch die Interviews für diese Saison. Für Kommentare steht das Feld unter den News aber auch weiterhin für die nächsten Wochen offen. 😉
Und jetzt Bühne frei für die Interviews mit…
Intawi (Angers SCO / Platz 4)
Redaktion: Neues Land, neue Liga… Fühlst du dich wohl in Frankreich?
Intawi: Ich fühle mich jetzt nach einer Saison in Frankreich, sau wohl. Ich bin super aufgenommen worden.
Redaktion: Mit dem Saisonziel Klassenerhalt gestartet und am Ende auf Platz 4 abgeschlossen. Was ist da schief gelaufen? 😉
Intawi: Mit dem Saisonziel Klassenerhalt sind wir gestartet, mussten aber unser Saisonziel schnell revidieren. Vielleicht kam uns Corona entgegen, so das viele Mannschaften nicht ihr Wahre Leistungsvermögen abrufen konnten. Aber wir brauchen uns für den 4.Platz nicht entschuldigen. Schade es war sogar noch mehr drinnen. Trotzdem sind wir stolz über das erreichte.
Redaktion: In der nächsten Saison wirst du mit Angers sogar die französischen Farben in der Europa League vertreten! Kommt das vielleicht etwas zu schnell? Wird Angers dort mithalten können?
Intawi: Wir sind ein kleiner Verein und eine kleine Gemeinde. Vielleicht ist die Entwicklung zu schnell, aber wir machen das beste daraus und nehmen alles mit was wir kriegen können .Wir werden unser bestes geben.
Redaktion: Gab es in dieser Saison Momente oder Gegner die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Die möglicherweise auch den Saisonverlauf für dich positiv beeinflusst haben?
Intawi: Also ärgerlich waren die beiden Niederlagen gg Bastia, jeweils zum Saisonbeginn und Rückrundenbeginn. Oder in Erinnerung bleiben auch die beiden Unentschieden, gg den Haushohen Favoriten PSG oder die torreichen spiele gg Montpellier. Zwei Spitzenspiele. die bleiben in Erinnerung. Die stärkste Mannschaft gg die wir spielen mussten war aber Strasbourg. Da sind wir an unsere Grenzen gekommen. In beiden Spielen , haben wir unseren Meister gefunden.
Redaktion: Wie beurteilst du generell die Ligue Une und ihre Manager? Ist es eine starke Liga, oder waren deine bisherigen Trainerstationen in Belgien bzw. der Schweiz zuvor für dich schwerer zu bespielen?
Intawi: Unsere Liga ist schon ne Starke und auch wenn ich gerne und lange in der Schweiz war. Hat die Französische Liga schnell mein Herz erobert. Sie fordert schon viel ab von mir.
Redaktion: Abschließend noch die Frage (da du ja vor der Saison aufgrund der Schließung Belgiens zu einem schnellen Vereinswechsel gezwungen warst): Managst du aktuell deinen Traum- bzw. Wunschverein: Falls ja, was übt dieser Verein für dich für einen Reiz aus und warum ist es DEIN Verein?
Intawi: Ich bin froh in Angers gelandet zu sein und freue mich auch hier zu bleiben. Ich will hier was aufbauen. es ist ein kleiner Club , der noch nicht viel erreicht hat und das macht gerade den Reiz aus.
Redaktion: Vielen Dank für das Interview und alles gute zur neuen Saison
Weiter geht’s mit…
Roger Hunter (FC Metz / Platz 3)
Redaktion: Wenn man zweimal in Folge auf Platz 3 endet, kann es ja kein Zufall mehr sein. Was läuft aktuell beim FC Metz anders als bei deinen früheren Trainerstationen?
Roger Hunter: Es scheint ein kleines „Wunder“ zu sein, dass es mir zweimal in Folge gelang, einen mir anvertrauten Verein nicht in die zweite Liga zu befördern, was wohl daran liegen mag, dass ich – im Gegensatz zu früher – nicht vorzeitig zu viele Tore rausgeballert habe …
Redaktion: In deiner Trainerhistorie sehe ich bisher 5 Abstiege aber noch keinen Erfolg. Warum wird sich das demnächst ändern? 😉
Roger Hunter: Ich finde die Frage lustig (haha). Aber im Ernst: WARUM sollte sich das nicht (demnächst) ändern? Schließlich spielt man doch Zoccer, um einen Titel zu erhaschen, oder habe ich das Spiel falsch verstanden?
Redaktion: Wird es vielleicht auch bald mal große Titel (Der FC Metz hat seit der Meisterschaft 2002 auch nichts mehr gewonnen) mit Roger Hunter zu bejubeln geben?
Roger Hunter: Ging es mir in der Vergangenheit eher darum, meine von mir trainierten Mannschaften in Liga I zu halten, kann ich vielleicht mit meiner neuen Strategie tatsächlich einmal davon träumen, einen Titel zu holen … Schaun wia ma
Redaktion: Gab es in dieser Saison Momente oder Gegner die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Die möglicherweise auch den Saisonverlauf für dich positiv beeinflusst haben?
Roger Hunter: Kurz und gut: Nein. Zumindest fällt mir dazu niemand ein.
Redaktion: Hat der FC Metz so was wie „Angstgegner“ oder auch Teams gegen die du besonders gerne spielst?
Roger Hunter: Ja, Kamerad FELCHOW101 ist so ein Angstgegner, der knallt beständig gegen Metz aus, manchmal denke ich, der Mann ist von Sinnen und will mich einfach nur wegballern., in Frankreich als auch international in der Vergangenheit
Redaktion: Aufgrund der Neuregelung bei Zoccer darf in der nächsten Saison auch Platz 3, also der FC Metz in der Champions League starten. Bringt der Gedanke bei dir eher Vorfreude, oder vielleicht doch auch ein wenig Angst, den ganz großen Gegnern nicht gewachsen zu sein?
Roger Hunter: Auch in der CL wird „nur“ Fußball gespielt, meine Antwort ist ganz klar: Nein, ich habe davor keine Angst.
Redaktion: Wie beurteilst du generell die Ligue Une und ihre Manager im internationalen Vergleich? Ist sie (auch aufgrund der neuen Manager) stärker geworden? Sind andere Ligen noch stärker?
Roger Hunter: Um die Frage beantworten zu können, fehlt mir ehrlich gesagt der Überblick. Ich hoffe aber, dass Österreich, die ich als Ligaleiter betreue, doch ein wenig stärker ist (lacht).
Redaktion: Abschließend noch die Frage: Managst du aktuell deinen Traum- bzw. Wunschverein: Falls ja, was übt dieser Verein für dich für einen Reiz aus und warum ist es DEIN Verein?
Roger Hunter: Um ehrlich zu sein: Jeder Verein, den ich in der Liga halten kann, ist mein „Wunschverein“, da bin ich anspruchslos.
Redaktion: Vielen Dank für das Interview und alles gute zur neuen Saison
Das war’s an dieser Stelle mit den Interviews zur Saison 2020 und ich verabschiede mich bis zur neuen Saison. Das Kommentarfeld (unter den Interviews) steht Euch aber nach wie vor offen… falls ihr auch noch was zur abgelaufenen Saison oder zu den Interviews sagen wollt?… 😉
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+++++ Update 6.9. +++++ Jetzt neu mit den Stimmen aus Troyes und Lorient! +++
Nach den Stimmen aus Strasbourg und Toulouse liegen nun zwei weitere Interviews vor und werden für heute die News bzw. „L’Equipe“ füllen! Weitere Stimmen (so sie dann noch kommen werden) werde ich dann hier regelmäßig als Update einfügen, damit wir im selben Blog bleiben und eure (möglichen) Kommentare nicht gesplittet werden.
Und jetzt Bühne frei für die Interviews mit…
Maurice Charpentier (ES Troyes / Platz 5)
Redaktion: Seit Jahren tritt Troyes mit dem Saisonziel Meister an. Diesmal wurde es leider wieder nur ein 5. Platz und der letzte Titel datiert auch schon auf 2013/14. Wie realistisch ist dieses Saisonziel im Jahr 2020 noch bzw. ist es nicht langsam mal an der Zeit Anspruch und Wirklichkeit anzupassen?
Maurice Charpentier: Ich kann Ihren dezent kritischen Ansatz verstehen. Und sicher, unser letzter Titel liegt eine ganze Weile zurück. Aber schauen Sie mal in die Ewige Tabelle, recherchieren Sie, schauen Sie wie konstant mein Team es jedes Jahr wieder schafft oben mitzumischen. Die anderen Mannschaften sind auch stark, am Ende entscheiden Kleinigkeiten. Aber das Ziel bleibt. Nur wer nach ganz oben strebt, hat die Möglichkeit das Beste aus sich herauszuholen. Und wenn das Beste in diesem Jahr dann Rang 5 war, dann ist das eben so. Das Ziel in der kommenden Saison ist und bleibt die Meisterschaft!
Redaktion: Nach wie vor ist Troyes (gemeinsam mit Guingamp) mit 4 Meisterschaften Rekordtitelhalter in Frankreich. Nun hat Strasbourg aber innerhalb von nur zwei Spielzeiten zwei Titel aufgeholt und ist auch nur noch einen von der Bestmarke entfernt! Wird Troyes in Zukunft einen „Rekord“ weniger halten?
Maurice Charpentier: Die Strasbourger machen das hervorragend. Man kann ihnen nur Respekt zollen. Noch einmal werden wir alle in Frankreich den Durchmarsch aber nicht zulassen, da bin ich mir sicher.
Redaktion: Sollte Troyes in Zukunft vielleicht auch mal die Taktik überdenken bzw. modernisieren um wieder (noch) besseren bzw. zeitgemäßen Fußball zu spielen?
Maurice Charpentier: Das sind Fragen, wie man sie von der französischen Sportpresse kennt. Sie haben es ja selbst gesagt: Rekordtitelhalter. Zudem stehen wir in Troyes für Konstanz. Wir kämpfen Jahr für Jahr mit den besten Mannschaften um den Titel. Und aus unserer Jugend wachsen tolle Talente nach.
Redaktion: Auch international hat sich Troyes erneut nicht mit Ruhm bekleckert und ist in der Vorrunde der Europa League als Drittletzter Sang und Klanglos ausgeschieden. Kommt dein Verein mit der Doppelbelastung der letzten Jahre einfach nicht klar? Ist dein Kader vielleicht auch zu klein bzw. nicht gut genug besetzt?
Maurice Charpentier: In Europa haben wir tatsächlich Probleme. Da müssen wir ganz klar besser werden. Ich glaube nicht, dass es an der Doppelbelastung liegt, zumindest nicht körperlich. Aber gerade die jungen Spieler im Kader müssen da im Kopf frischer bleiben.
Redaktion: Gab es in dieser Saison Momente oder Gegner die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Die möglicherweise auch den Saisonverlauf für dich positiv/negativ beeinflusst haben?
Maurice Charpentier: Aber sicher! Zu nennen sind hier Montpellier und Strasbourg. Montpellier war bereits am 3.Spieltag. Wir haben 5 Tore geschossen. Auswärts!! Das ist normalerweise ein Sieg und ein Statement in Richtung Tabelle. Leider war Montpellier aber an diesem Tag besser. Sie haben uns 7 Tore eingeschenkt. Zudem hat diese Niederlage uns auswärts der Moral beraubt und die komplette Saison beschäftigt. Ein wenig den Frust von der Seele geschossen haben wir uns dann beim 7:0 gegen Strasbourg. Immerhin erfolgreicher Titelverteidiger – Sie erwähnten es. Das gibt Zuvertrauen, dass wir unsere Ziele doch erreichen können.
Redaktion: Wie beurteilt Maurice Charpentier (als alter Hase) generell die Ligue Une aktuell? Ist sie in den letzten Jahren stärker/schwächer geworden?
Maurice Charpentier: Die Ligue Une ist super stark, hat sich toll entwickelt und Vorhersagen über den Verlauf sind nahezu unmöglich.
Redaktion: Vielen Dank für das Interview und alles gute zur neuen Saison
Weiter geht’s mit…
Miguel (FC Lorient / Platz 17)
Redaktion: Nach 2 Meisterschaften und einem Abstieg mit St. Pölten (Österreich) hat es dich in dieser Saison zum FC Lorient gezogen. War der Wechsel im Nachhinein betrachtet vielleicht ein Fehler?
Miguel: Ja war er, weil ich mit diesem Verein von Anfang an nicht klar kam.
Redaktion: Warum war das so?
Miguel: Lorient war nie mein Wunschverein, aber zum Zeitpunkt des Wechsels gab es keine besseren Angebote auf dem Markt.
Redaktion: Du bist mit dem Saisonziel „Meister“ gestartet und letztlich auf Platz 17 geendet. Hast du möglicherweise die Stärke deines Vereins bzw. auch der Liga völlig falsch eingeschätzt?
Miguel: Nein, aber mit Pölten war ich ja (wie gesagt) schon zweimal Meister, aber die Mannschaft von Lorient hat von Anfang an nicht mitgezogen. Die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft hat einfach nicht gepasst!
Redaktion: Ab dem 18. Spieltag warst du erstmals auf einem Abstiegsplatz. Hattest du zu diesem Moment schon eine Ahnung wie die Saison endet, oder hattest du den Glauben das Ruder in der Rückrunde noch einmal rumreißen zu können?
Miguel: Ja, ich habe es schon vorgeahnt, das so was passieren könnte, hatte aber dennoch die Hoffnung, das vielleicht noch mal ein Ruck durch die Mannschaft gehen könnte und wir zumindest den Klassenerhalt schaffen.
Redaktion: Gab es in dieser Saison Momente oder Gegner die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Die möglicherweise auch den Saisonverlauf für dich negativ beeinflusst haben?
Miguel: Als ich zwischen dem 10. und 13. Spieltag aus 4 Spielen (trotz jeweils 3 geschossener Tore) nur einen einzigen Punkt holen konnte, hab ich schon gemerkt, das da was völlig in die falsche Richtung läuft. Insbesondere auch die 0:6 Heimpleite gegen Strasbourg am 16. Spieltag hat mir schwer zugesetzt.
Redaktion: Hast du dir überlegt, vielleicht zukünftig auch mal deine Taktik zu überdenken bzw. zu verändern?
Miguel: Ja, vielleicht. Das hängt auch davon ab, welches Team ich in Zukunft betreuen werde.
Redaktion: Wie beurteilst du generell die Ligue Une? Ist sie stärker als die Österreichische?
Miguel: Ich sag mal so… In Österreich war es etwas einfacher für mich zu spielen 😉
Redaktion: Für die neue Saison brauchst du einen neuen Verein. Möchtest du trotz Abstieg noch in Frankreich bleiben oder schaust du erneut auch über die Grenzen. Gibt es schon konkrete Verhandlungen?
Miguel: Ich habe schon vor in Frankreich zu bleiben, bin dort auch schon in Verhandlung, aber es ist noch nix unterschrieben. Aber auch die österreichische Liga habe ich nicht aus den Augen verloren und würde bei Bedarf dort auch als Interim aushelfen.
Redaktion: Vielen Dank für das Interview und alles gute zur neuen Saison
Weitere Interviews an dieser Stelle wird es wohl zum nächsten Wochenende geben… Also seit gespannt 😉
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Prof. Primus (Racing Strasbourg / Meister)
Redaktion: Titel verteidigt, das kommt ja in Frankreich nicht so häufig vor (zuletzt Troyes 2014). Ist Strasbourg jetzt „das (neue) Maß der Dinge“ in der Ligue Une?
Prof. Primus: Das Schwierigste in einer langen Saison ist die Konstanz. Das gelingt nicht immer und es gehört auch immer eine Portion Glück dazu, z. B. indem wir vor Verletzungen unserer Leistungsträger verschont geblieben sind. Mit dem eingespielten Team, frei von größeren Verletzungssorgen lief das sehr gut. Die Doppelbelastung mit der Champions League Teilnahme haben wir sehr gut weggesteckt. Dort waren wir auch bis zum Ende gut im Rennen, am Ende haben nur zwei Punkte zum Triumph gefehlt.
Redaktion: Wie gut passt Pr. Primus und Strasbourg eigentlich zusammen?
Prof. Primus: Im Moment passt alles super. Aber das ist im Erfolgsfall immer einfach. Es bleibt abzuwarten, wie es passt, wenn wir in einer Krise stecken.
Redaktion: Wird es bald weitere (vielleicht auch internationale) Triumphe zu bejubeln geben?
Prof. Primus: Diese Saison wurden wir kurz vor dem Ziel abgefangen, ein Sieg mehr hätte für den Titel gereicht. In der kommenden Saison sind wir wieder dabei und nehmen einen neuen Anlauf.
Redaktion: Nach der Saison ist vor der Saison. Wie bereitest du dein Team auf die neue Saison vor bzw. hast du nicht vielleicht Angst das nach zwei Titel vielleicht die letzte Motivation erneut alles zu geben, fehlen könnte bzw. das deine Gegner dich auch taktisch entschlüsselt haben könnten?
Prof. Primus: Wir haben den Eindruck, dass unsere Spieler noch nicht satt sind. Trotzdem werden wir uns mit jungen Talenten verstärken, auch um Druck auf die etablierten Spieler zu machen. Wir sind taktisch noch flexibler geworden und können während eines Spiels auf mehrere Taktikvarianten umstellen. Trotzdem müssen wir natürlich damit rechnen, dass nun jeder gerne gegen den Meister gewinnen will. Wir werden hart arbeiten und uns auf jeden Gegner gut einstellen.
Redaktion: Gab es in dieser Saison Momente oder Gegner die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Die möglicherweise auch den Saisonverlauf für dich positiv beeinflusst haben?
Prof. Primus: Am 28. Spieltag erhielten wir eine 0:7-Klatsche in Troyes. Aber wir sind daran nicht zerbrochen, sondern haben absolut positiv reagiert und einen Saisonendspurt mit 6 Siegen in Serie und einem Torverhältnis von 26:1 Toren hingelegt.
Redaktion: Gibt es generell so was wie „Angstgegner“ oder vielleicht auch Teams gegen die du besonders gerne spielst für dich?
Prof. Primus: Ich mag die Liga und die anderen Teams samt ihrer Trainer. Man kann nie vorhersagen, was passiert, alle sind immer für Überraschungen gut.
Redaktion: Abschließend noch die Frag: Managst du aktuell deinen Traum- bzw. Wunschverein (Falls ja, was übt dieser Verein für dich für einen Reiz aus und warum ist es DEIN Verein)?
Prof. Primus: Als Pfälzer kennt man den Elsass, der liegt quasi in der Nachbarschaft. Im Elsass sieht man Gartenzwerge in den Vorgärten, die Einwohner sind fast deutscher, als die Deutschen selbst. Ich muss zugeben, man lebt hier buchstäblich wie Gott in Frankreich. Einzig der Ruf aus meiner Heimat Kaiserslautern würde mich zum Nachdenken bewegen.
Redaktion: Vielen Dank für das Interview und alles gute zur neuen Saison
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Felchow 101 (FC Toulouse / Platz 2)
Redaktion: Platz 2 in der Liga, Platz 1 im Pokal und das auch noch mit einem Verein, der in den letzten 10 Jahren eher als Fahrstuhlmannschaft zwischen 1. und 2. Liga galt. Kann man sich einen besseren Einstand bei einem neuen Verein wünschen?
Felchow101: Das war ohne Frage meine erfolgreichste Saison bei Zoccer. Und das gleich in einer neuen Liga mit einem neuen Team. Das war so nicht zu erwarten und von daher, hätte ich mir den Start nicht besser wünschen können.
Redaktion: Zu deinem Antritt beim FC Toulouse hast du mal (auf die Frage nach deinen bisherigen Erfolgen) geäußert, das du ja „nur“ der (kleine) Bruder von Zoccer-Trainerlegende Zarelli bist und ansonsten nix vorzuweisen hast. War das ein bewusstest Tiefstapeln, oder bist du selber überrascht wie gut es in Frankreich plötzlich für dich läuft?
Felchow101: Tiefgestapelt war es nicht. Ich war mit meinen Teams immer oben mit dabei, aber für große Erfolge hat es nie gereicht. Was auch okay ist, da ich nur minimal Zeit für Zoccer aufwende und nicht aufwendig den Gegner und dessen Setzverhalten analysiere. Die Erwartungen für die nächste Saison sind mit dem Erfolg nun vielleicht höher, aber für mich wäre ein Platz, der für das internationale Geschäft reicht, wieder zufrieden stellend.
Redaktion: Wird es bald weitere (vielleicht auch internationale) Triumphe zu bejubeln geben?
Felchow101: Dazu gehört auch immer ne Portion Glück. Ich gebe mein bestes Frankreich gut zu vertreten.
Redaktion: Gab es in dieser Saison Momente oder Gegner die dir besonders in Erinnerung geblieben sind? Die möglicherweise auch den Saisonverlauf für dich positiv beeinflusst haben?
Felchow101: Nein nicht wirklich. Racing Straßburg war natürlich sehr dominant mit vielen gesetzten Toren und vielen Bonustoren, die man sich erarbeiten muss. Rein von der Effizienz her waren wir aber sogar in beiden Statistiken besser.
Redaktion: Wie beurteilst du generell die Ligue Une und ihre Manager? Ist es eine starke Liga, oder waren deine bisherigen Trainerstationen in Belgien und zuvor Portugal schwerer zu bespielen?
Felchow101: Ich glaube Belgien war zuletzt schwierig zu bespielen, da es viele Interims gab. Und Interims sind meistens erfahrene und gute Manager. Aber nach einem Jahr Frankreich konnte ich mir noch kein abschließendes Urteil bilden.
Redaktion: Abschließend noch die Frage (da du ja vor der Saison aufgrund der Schließung Belgiens zu einem schnellen Vereinswechsel gezwungen warst): Managst du aktuell deinen Traum- bzw. Wunschverein? Falls ja, was übt dieser Verein für dich für einen Reiz aus und warum ist es DEIN Verein?
Felchow101: Ich habe Toulouse eine sehr lange Zeit bei einem anderen Fußballmanager trainiert. Und von daher habe ich schon eine gute Beziehung zu dem Verein und einen besseren hätte ich mir nach dem notwendigen Vereinswechsel nicht vorstellen können.
Redaktion: Vielen Dank auch dir für das Interview und alles gute zur neuen Saison. 🙂
Weitere Interviews an dieser Stelle wird es wohl zum Wochenende geben… Also seit gespannt 😉
Danke euch für die Interviews, sind immer interessant.
Und Glückwunsch an den kleinen Bruder 😀